Allgemeines über Meta-Tags

Meta-Tags sind Zusatzangaben im Head-Bereich der HTML-Datei. Sie sind nicht einheitlich standardisiert, dennoch gibt es eine ganze Reihe festgelegter Meta-Tags, die sinnvoll zu verwenden sind.

Es können Anweisungen für Browser, Server und Such-Robots angegeben werden.

Der Einsatz von Meta-Tags ist freiwillig. Schätzungsweise 20% aller Webseiten enthalten den Meta-Tag keywords.

Meta-Tags sind Angaben für eine einzelne Webseite.
In einer Domain sollten die einzelnen Seiten unterschiedliche Schlüsselworte und Beschreibungstexte enthalten, genau auf diese Seite zugeschnitten.

Aus der Vielzahl der Meta-Tags werden nachfolgend einige erläutert.

Meta-Tags für Suchmaschinen

Zunächst die beiden wichtigsten Angaben. Zur suchmaschinengerechten Gestaltung von Webseiten sind sie eine nützliche Ergänzung. Die Bedeutung von Meta-Tags, speziell Meta-Tag keywords, lässt immer mehr nach, weil sie nicht richtig angewendet oder zu Betrugsmanövern missbraucht werden. Solange es Suchmaschinen gibt, die Meta-Tags indizieren, können Sie diese auch in Ihren Webseiten verwenden. Zudem macht es oft Sinn, Meta-Tags einzusetzen, wenn ein einfaches Script als Website-Suchmaschine eingesetzt wird, das Meta-Tags auswertet. In Firmen-Netzwerken gibt es ebenfalls sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten für Meta-Tags.

  • Beschreibung der Seite
    <meta name=”description” content=” Beschreibungstext “>
    Der Text der hier aufgeführt wird, ist natürlich so unterschiedlich, wie jede Webseite selbst, er soll möglichst präzise und prägnant den Inhalt der Webseite beschreiben. Es darf und soll für jede einzelnen Webseite eine andere Beschreibung verwendet werden. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn mehrere Inhalte in der Website vertreten sind. Die Beschreibung soll max. 2-3 Sätze lang sein. Bei den meisten Suchmaschinen werden max. 250 Zeichen angezeigt, es gibt einige die nur 80 Zeichen zulassen. Wenn der Meta-Tag Content-Type definiert wurde, sind auch Umlaute in der Seitenbeschreibung zugelassen.
    Ist kein Meta-Tag description vorhanden, werden in der Regel die ersten zweihundert Zeichen des Seitentextes verwendet. Ausnahme Google:
    Beschreibung aus der Seite, einige Worte vor und nach dem Schlüsselwort.
  • Schlüsselwörter ( keywords)
    <meta name=”keywords” content=”Schlüsselwörter”>
    Das sind die Begriffe, die man der Suchmaschine zur Verfügung stellt, um vom Suchenden gefunden zu werden. Die Bedeutung des Meta-Tag keywords ist im laufe extrem gesunken, weil er zu häufig missbraucht wird. Die Inhalte des Meta-Tags bleiben für Besucher unsichtbar. Verschwenden Sie bitte nicht unnötig Zeit, den Meta-Tag keywords zu befüllen.
    Hier kommt es für den HTML-Autor darauf an, sich möglichst genau in die Lage des Suchenden zu versetzen um möglichst die Begriffe zu definieren, nach denen gesucht wird. Das sind natürlich Fachbegriffe, aber viele Suchende haben diese in dem Moment wo sie einen Begriff in der Suchmaschine eingeben, gerade nicht abrufbereit und geben dann ähnliche Begriffe ein. Tippfehler anzugeben wie z.B. Lnk (statt Link) kann mitunter hifreich sein. Meine Empfehlung: Setzen Sie sich einfach mal vor eine Suchmaschine und überlegen, mit welchen Begriffen Sie Ihre Webseiten suchen würden. Hilfreich kann die Live-Suche sein.
    Der Content von keywords sollte nicht länger als 1000 Zeichen sein. Hier heisst es, weniger ist mehr. Variationen eines Wortes sind in der Regel zulässig, trotzdem sehr vorsichtig zu verwenden.

  • Das Indizieren der Webseite ermöglichen – Anweisungen für Robots
    Die Meta-Tags zum Anweisen der Robots, Crawler,.. sind lediglich Empfehlungen. Dass sich die Such-Agenten daran halten, können Sie nicht beeinflussen.
    <meta name=”robots” content=”index,follow”>
    Mit dem Schlüsselwort “index” werden die Robots angewiesen, diese Seite zu indizieren. “follow” gestattet dem Robot, die auf der Seite enthaltenen Links zu verfolgen.Wird dieser Meta-Tag nicht eingesetzt hat es die selbe Wirkung:
    Die Seite wird indiziert, alle Links werden verfolgt.

    Folgerichtig sind die Schlüsselwörter “noindex” und “nofollow” genau dann einzusetzen, wenn man den jeweiligen Vorgang unterbinden möchte. Beispielsweise in einem Frameset sollte Sie die Navigationsseite vom Indizieren ausschliessen, aber den Robots gestatten, die Links zu verfolgen: noindex,follow

  • Seiten nicht im Cache speichern
    <meta name=”robots” content=”noarchive”>
    Verwendbar für Google. Seiten werden weiterhin indexiert und ein Auszug der Seite wird als Beschreibungstext des Treffers angezeigt. Nutzer können jedoch nicht (mehr) über den Link auf der Ergebnisseite “Im Cache” auf die zwischengespeicherte Version der Seite zugreifen.
  • Robot, besuch meine Website mal wieder
    <meta name=”revisit-after” content=”30 days”>
    Im content wird angegeben, nach wieviel Tagen der Robot zur Indizierung wieder vorbeischauen soll. Dieser Meta-Tag ist nur als Empfehlung anzusehen.
    Sie können sicher sein, dass sich keine Suchmaschine daran hält!!!!Suchmaschinen werden generell nach eigenen Plänen eine Webseite wiederbesuchen. Einige haben feste Intervalle, andere ermitteln anhand der Änderungsfolge einer Webseite ob diese demnächst in kürzeren Intervallen besucht wird.
    Der content kann als month ( Monate ) , weeks (Wochen) und days (Tage) angegeben werden. Besser, Sie sparen Ihre Kräfte für andere Aufgaben und setzen diesen Meta-Tag gar nicht ein.
  • Verfallsdatum für Webseiten
    Seit Juli 2007 vespricht Google folgenden Meta-Tag zu berücksichtigen:
    <META NAME=”GOOGLEBOT” CONTENT=”unavailable_after: 25-Aug-2007 15:00:00 GMT”>
    Das Verfallsdatum soll nach obigem Muster geschrieben werden. Es gelten die Regeln von RFC 850 . Dieser Meta-Tag kannn z. b. für kurzfristige oder saisonale Angebote interessant sein. Ist ein Produkt nicht mehr im Angebot oder Beiträge einer Online-Zeitung wandern in das kostenpflichtige Archiv, kann dieser Meta-Tag eingesetzt werden. Siehe auch Beitrag: Verfallsdatum für Websites verkünden.

Meta-Tags für Browser

  • Angabe der Inhaltskategorie
    <meta http-equiv=”content-type” content=”text/html; charset=iso-8859-1″>
    Mit diesem Meta-Tag wird festgelegt, daß es sich um eine Anweisung für Browser handelt ( meta http-eqiv=””). Weiterhin erfolgt die Angabe um welchen Dateityp es sich handelt ( content=”text/html; ) und welcher Zeichensatz in der Datei verwendet wird ( charset=iso-8859-1″ ). Bei ISO-8859-1 handelt es sich um den Westeuropäischen Zeichensatz.
    Diese Angabe sichert die richtige Anzeige von Umlauten auch wenn sie im Text nicht extra maskiert wurden. Sie sollte als erster Meta-Tag aufgeführt werden.
  • Speichern von Seiten verhindern
    <meta http-equiv=”pragma” content=”no-cache”>
    <meta http-equiv=”expires” content=”0″>
    <meta http-equiv=”cache-control” content=”no-cache”>
    Das kann für Seiten sinnvoll sein deren Inhalt sich oft ändert, z.B. aktuelle News, Seiten die täglich aktualisiert werden, oder Inhalte bei denen man vermeiden möchte, daß sie in einem Cache-Speicher landen. Das Zwischenspeichern ist andererseits eine gute Hilfe um den Traffic im Web zu verringern. Bei den derzeitigen Bandbreiten im Web hat jeder Nutzer etwas vom Cache, deshalb sollte im Einzelfall geprüft werden, ob es wirklich notwendig ist, diesen Metatag anzuwenden.
    Am http-equiv ist zu erkennen, daß es sich um eine Anweisung für den Browser handelt.
    pragma: verhindert das Speichern der Seite im Cache-Speicher Des Proxy-Server.
    no-cache: verhindert das Speichern der Seite im Browsercache.
    expiries: siehe Ablaufdatum.
  • Ablaufdatum der Datei
    <META HTTP-EQUIV=”expires” CONTENT=”Wed, 26 Feb 1997 08:21:57 GMT”>
    Nach dem im Content aufgeführten Datum soll der Robot wiederkommen, weil der inhaltliche Wert der Webseite sich in dieser Zeit so geändert hat, dass eine Neuindizierung sinnvoll ist. Das Datum muss im internationalen Format gesetzt werden. Siehe auch: W3C Recommendations
    Den Glauben, dass sich Robots daran halten, sollte man nicht zu hoch ansetzen. Die Angaben haben aber für Webbrowser eine Bedeutung und bewirken, dass die Seite zum gewählten Zeitpunkt nicht mehr aus dem Browsercache, sonder erneut geladen wird.
  • Die Sprache der Seite definieren:
    <meta http-equiv=”language” content=”de”>
    Auch ein Metatag für den Browser (http-equiv)
    Es sind diverse Sprachangaben möglich z.B.:
    en – englisch
    fr – französisch
    es -spanisch
    in der Regel wird die Sprache vom Browser korrekt interpretiert. Es gibt die Möglichkeit bei der Betrachtung einer Datei im Browser unter Ansicht-Codierung einen Zeichensatz auszuwählen, falls keine korrekte Darstellung der Zeichen erfolgt.
    Insbesondere für andere Schriftarten wie chinesich oder kyrillisch wird es erforderlich, die entsprechenden Zeichensätze zu installieren, um die Schrift korrekt anzeigen zu können.
    Einige landesspezifische Suchmaschinen erfassen Webseiten nur in einer bestimmten Sprache.

Allgemeine Meta-Tags

Nachfolgend weitere Meta-Tags, die verschiedene allgemeine Angaben beinhalten, welche besonders bei der Publikation von wissenschaftlichen Arbeiten eine Rolle spielen. Die Arbeiten können damit besser katalogisiert werden:

  • Autor der Seite
    <meta name=”author” content=”Klaus Patzwaldt”>
    Der Verfasser der Seite wird hier genannt. Fireball liefert diese Angabe in der Ergebnisliste, falls sie verwendet wurde.
  • Wer ist Ansprechpartner der Website ?
    <link rev=”made” content=”mailto:nospam@at-web.de“>
    Unter Content kann der Ansprechpartner oder die eMail-Adresse des Webmaster oder des für den Inhalt der Webseite Verantwortlichen angegeben werden.
  • Erstellungdatum der Datei
    <meta name=”date” content=”2000-03-16T11:49:37+00:00″>
    Vor dem Buchstaben T (Time) steht das eigentliche Datum, hier der 16.März 2000. Das Datum kann separat eingesetzt werden, die Angabe ab T ist optional und gibt die Uhrzeit an. Nach dem Pluszeichen kann bei Bedarf noch die Abweichung von der Greenwich-Zeit angegeben werden.
  • Herausgeber
    <meta name=”publisher” content=”@-web”>
    Ist in der Regel die Firma, die diese Seiten publiziert.
  • Das Urheberrecht angeben
    <meta name=”copyright” content=”@-web”>
    Wer sich mit dem Urheberrecht tiefer beschäftigen möchte wird auch zu anderen Rechtsfragen auf folgender Website gut informiert:
    http://www.online-recht.de/
  • Seitenthema
    <meta name=”page-topic” Content=”Dienstleistung, Internet”>
    Das übergeordnete Thema der Seite angeben
  • Seitentyp
    <meta name=”page-type” content=”Verzeichnis”>
    Angabe was auf der Seite angeboten wird, z.B. Katalog, Verzeichnis, Überblick,….
  • Zielgruppe die angesprochen werden soll
    <meta name=”audience” Content=”Anfänger, Fortgeschrittene, Programmierer,…”>
    Das anzusprechende Publikum.
  • Angabe des HTML-Editors
    <meta name=”generator” content=”Allaire HomeSite “>
    Wird von vielen Programmen ( besonders WISYWIG-Editoren) selbständig generiert. Diese Angabe können Sie getrost weglassen.

Dublin Core

Eine weitere Gruppe von Meta-Angaben, die von einer internationalen Expertengruppe – die sich Dublin Core nennt -ausgearbeitet wurden. Diese werden auch vom W3-Konsortium unterstützt. Suchmaschinen sind für diese Angaben aber meistens noch nicht gerüstet, so daß die Zukunft zeigen wird, wann und wie Meta-Tags nach D.C. im Internet eingesetzt werden.

Bibliotheken und andere Einrichtungen klassifizieren ihre Webseiten jedoch sehr gerne nach Dublin Core. Für weitere Informationen besuchen Sie folgende englischsprachige URL:
dublin_core

Umfangreiche Meta-Tag Sammlung

Was meinen Sie ? Es gibt noch viel mehr Meta-Tags ? Na klar. Möchten Sie wirklich umfangreich informiert werden ? Ich empfehle Ihnen eine umfassende Sammlung zu Meta-Tags in englischer Sprache:

• Wörterbuch für Meta-Tags:
vancouver-webpages

• Noch mehr Infos zu Meta-Tags:
Webdesign Group: Metadata

• Hinweise des W3C-Konsortium wie man Suchmaschinen beim Indexieren der Webseite behilflich sein kann:
Notes on helping search engines index your Web site

• Meta-Daten und Labels zum Kinder und Jugendschutz: PICS (Platform for Internet Content Selection)

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